Ein Wesen Akita

Ein Akita strahlt Würde und Stolz aus. Erstaunlicherweise geht nichts davon – auch nicht im Spiel – mit Menschen oder Hunden verloren.Wie er erscheint, so ist er auch – bei aller Liebe zu seinem menschlichen Rudel wirkt er unabhängig, selbstständig, mit eigenem Kopf, ohne jedes Anzeichen von Unterwürfigkeit. Er bellt sehr selten (im Vergleich zu anderen Rassen kann er das nicht so richtig!), er ist zu Hause meist ruhig und unauffällig. Jeder Befehl wird vorerst analysiert und erst danach ausgeführt; dem Hund ist aber immer anzumerken, was er über den Sinn des Befehls denkt!

Das ständige Apportieren eines Stöckchens ist nicht sein Ding! Dafür gibt es doch besser geeignete… Versucht man das mit Härte zu ändern, hat der Mensch verloren – der Akita schaltet auf stur. Er ist ein wunderbarer, zuverlässiger Begleiter des Menschen, wird aber niemals zum Sklaven. Fremden gegenüber verhält er sich sehr freundlich bis gleichgültig. Menschen werden meistens mit freundlichem Knabbern an Händen oder Jacken begrüßt, Freunde oft mit Freudeheulen ähnlich einem Wolf. „Passt“ ein Mensch dem Akita nicht, wird der Zweibeiner einfach übersehen. Du kannst ihn streicheln, mit ihm reden, du bleibst vollkommen durchsichtige Luft! Die Versuche, das zu ändern, kann man in die Schublade mit unerfüllten Wünschen ablegen. Mit Verachtung ausgespuckte Bestechungsleckerlis sind dabei keine Seltenheit.

Etwas anders sieht Akitas Verhalten bei Hunden aus. Schon von weitem wird jeder Hund dominiert; entweder gibt der andere Hund nach oder  das  Frauchen/Herrchen muss enorme Kräfte beim Halten des Akita aufwenden. Daher ist die Sozialisierung eines Akita ein Muss, er muss regelmäßig  vom Welpenalter an andere Hunde treffen, spielen können, Grenzen kennen lernen. Das Dominanzverhalten äußert sich in reinster Form dem eigenem Geschlecht gegenüber, das andere Geschlecht wirkt meistens sehr, sehr anziehend.

Eins steht fest:

Akita ist nicht „nur“ ein Hund, Akita bedeutet ein Abenteuer!

Lieblingsbeschäftigung

Nickerchen1

Nach tief durchgeschlafener Nacht muss sich Akita immer gut erholen…

Szene: „Wie ein Akita gehorsamst Befehle ausführt“

Kari in ihrer Lieblingspose im Schlafzimmer…

Martin ruft im Wohnzimmer: „Kari, komm her, ich will dich kämmen!“

Stille, Regungslosigkeit oben…

Martin ruft im Wohnzimmer wieder: „Kari, komm her!“

Leichtes Zittern der Haare an der Schnauze, ein Ohr bewegt sich ein bisschen. Ein Auge geht auf, beide Ohre strecken sich fast gerade. Sonst keine Bewegung…

Martin seufzt…

Zweites Auge geht auf, Kopf langsam hoch, graziös wie gelähmte Ente steht Kari auf. Sie streckt sich mit durchdringend lautem Gähnen, danach die selbe Prozedur für jede Extremität extra. Dann schüttelt sich Kari ordentlich durch… Langsam bewegt sie sich Richtung Treppe, guckt von oben ins Wohnzimmer, in dem Martin ungeduldig wartet. Sie guckt, und guckt, und guckt…

Martin ruft: „Kommst du endlich, du…!“

Kari schüttelt sich ausgiebig wieder. Im Tempo einer Rennkröte bewältigt sie die Treppe nach unten, jede Stufe mit aller Zeit der Welt…

Nickerchen 2