Auf Akita kommen

Begegnung

Nach langen, freundschaftlich und konstruktiv geführten Diskussionen beschloss unser Hoher Familienrat in Zusammensetzung Maria, Darius und Martin wie folgt:

  • ein Hund darf / soll / muss wieder her (bitte die Reihenfolge beachten!)
  • die in freundschaftlicher Atmosphäre diskutierten Uneinigkeiten bezüglich der Rasse sind auf dem Wege der Erfahrung auf der Hunde Weltausstellung in der Westfalenhalle / Dortmund zu beseitigen

Gesagt – getan! So schlendert unser Dreierpack durch die Hallen. Alle Hunderassen wurden mittlerweile durch mindestens ein Mitglied des Hohen Familienrates für ungeeignet befunden, die Luft ist stickig, Bewegungsfreiheit im Gedränge gleich Null, lautes Gebelle, fürchterliche Pommes, Stimmung nach drei Stunden tief im Keller…

Aber aus soziologisch immer noch nicht erforschten Gründen zieht die Ausstellung mehr Menschen an als die Hallen vertragen können. So geraten wir in eine Gasse zwischen Clubständen, in der sich Menschenmassen etwas unorthodox bewegen; an einem bestimmten Punkt macht jeder einen Halt, um anschließend zum Sprung anzusetzen. Interessant…

Nach sehr, sehr langer Zeit und sehr, sehr vielen winzigen Schritten erreichen auch wir diese Stelle: quer auf dem Weg, zwischen  Tausenden von Menschen liegt seelenruhig ein mittelgroßer, rot-weißer, wuscheliger Hund und hält unbeeindruckt ein Nickerchen. Maria bleibt wie angewurzelt stehen (die riesige Menschenmasse hinter ihr gezwungenermaßen auch!), ihre Augen fangen an zu glitzern, schnelle Kopfbewegung links-rechts und sie stürzt sich in waghalsigem Manöver auf den Clubstand mit der Aufschrift „Akita-Club“. Martin und ich schauen uns an – klar, Schluss mit der Familien-Demokratie…

Die nette Dame am Stand wird mit endlosen Fragen gelöchert (ich entschuldige mich in aller Form, Beate ) und es dauert, dauert, dauert… Das war der Anfang…

Linie

Martins Geschichte

Wie Martin diese ganze Angelegenheit sah, könnt ihr hier erfahren
weiter

Linie

Akitas Umarmung

Meine Güte, es war ein echtes Vorstellungsgespräch! Unser ausgewählter Züchter empfing  uns – wie telefonisch verabredet – und auf eine besonders liebenswürdige Weise auf Herz und Nieren gecheckt! Alles, was für unseren künftigen Hund von Bedeutung hätte sein können, wurde ausgiebig geprüft! Anscheinend hatten wir die Prüfung bestanden, denn plötzlich erhielten wir eine Einladung, die Mutter der Welpen zu treffen. Es ging durch eine Tür, eine Treppe, wieder eine Tür und dann stürzte sich ein rothaariges Biest wie ein feuriger Sturm auf uns!

Mama Narumi lief zwischen uns und begrüßte uns mit „Handdrücken“. Klar, sie hat keine Hände, die Zähne dafür aber ziemlich spitz! Unsere Hände trugen noch zwei  Wochen lang die Spuren der spontanen Begrüßung…

Weil es unsere Hände und nicht die Kehlen waren, wurden wir anscheinend von der Mama als würdige Ersatzfamilie für einen ihren Welpen akzeptiert.

Linie

Welpen

Danach ging es zu den Welpen…

Klasse, nicht wahr?

Nach der schönen Mahlzeit wurden alle Welpen in den Garten verfrachtet, wo die ersten hautnahen  Bekanntschaften zustande kamen

Ehrlich gesagt, mich wundert es immer noch, dass nicht alle diese frechen, winzigen Geschöpfe bei uns gelandet sind!